So heißt das Themenheft: Schlaf, Kindlein schlaf
Liebe Familienpatin, lieber Familienpate,
das Thema Schlaf ist in den ersten Lebensmonaten und Lebensjahren eines der Themen, das Eltern stark beschäftigen kann. Manche Kinder sind wahre Murmeltiere, schlafen sehr viel und finden leicht in den Schlaf. Andere benötigen weniger Schlaf und schlafen nur schwer ein. Mach du als Familienpatin bzw. Familienpate den Eltern Mut: Es wird besser!
Vorbereitungen
Viele werdende Eltern packt in der Schwangerschaft der Nestbautrieb. Sie wollen, bevor das Kind geboren wird, noch einmal die Wohnung streichen oder einen neuen Teppich oder Boden verlegen. Da die Schadstoffbelastung in frisch renovierten Räumen jedoch deutlich höher ist, sollte das möglichst vor der Schwangerschaft geschehen [1, 2]. Auch Möbel wie das Kinderbett, die Wickelkommode oder die Matratze werden besser früh in der Schwangerschaft gekauft, damit sie genügend Zeit zum Auslüften haben. Bei allen Produkten, egal ob Möbel, Bodenbelag oder Wandfarbe, achten Eltern am besten auf schadstoffarme Produkte. Dazu gehören z. B. Produkte mit lösungsmittelarmen Farben, Lacken und Klebstoffen. Sie sind weniger schädlich für den menschlichen Organismus und das ungeborene Kind [3, 4]. Welche Produkte schadstoffarm sind, zeigt z. B. das Kennzeichen „Blauer Engel“ an.
Die gesunde Schlafumgebung
Kinder brauchen eine sichere Schlafumgebung. Dadurch können Risiken für Ersticken, Überwärmen und den Plötzlichen Säuglingstod reduziert werden. Der Plötzliche Säuglingstod bezeichnet den plötzlich auftretenden und unerwarteten Tod eines Säuglings ohne erkennbare Ursache [5]. Der Plötzliche Säuglingstod tritt heute, dank guter Präventionsmaßnahmen, sehr selten auf.
Für eine sichere Schlafumgebung für Säuglinge gilt es, verschiedene Punkte zu beachten.
Rauchfreie Umgebung
Kinder aus Raucherhaushalten erkranken unter anderem häufiger an akuter wie auch chronischer Mittelohrentzündung, Lungenentzündung und Bronchitis, Asthma und anderen Erkrankungen der Atemwege [9].
Schlafen in Rückenlage
Säuglinge können in Rückenlage am besten atmen [10, 11].
Im Schlafsack und ohne Kopfkissen
Säuglinge brauchen kein Kopfkissen. Es kann den Kopf des Kindes verdecken und so zu Überwärmung oder einem Atemrückstau führen. Der Schlafsack muss die richtige Größe für das Kind haben. Eltern können sich dazu im Fachhandel beraten lassen [12].
Im eigenen Bett im Elternschlafzimmer
Im ersten Lebensjahr ist der sicherste Schlafplatz für das Kind ein Extrabett im Elternschafzimmer. Ein Beistellbett ist ein guter Kompromiss. Die Atemgeräusche und Bewegungen der Eltern wirken sich positiv auf die Atemregulation des Kindes aus. Gleichzeitig wird das nächtliche Stillen erleichtert, weil das Kind in der Nähe ist und die Eltern nicht extra in ein anderes Zimmer gehen müssen. Beim Kauf des Bettes und der Matratze sollten sich Eltern im Fachgeschäft beraten lassen [10, 11].
- Manche Eltern möchten ihr Kind auch in der Nacht dicht bei sich haben und gemeinsam mit ihm im Familienbett schlafen. Dieses sogenannte Bedsharing oder Co-Sleeping wird kontrovers diskutiert. Einerseits erleichtert es das nächtliche Stillen, andererseits deuten Studien darauf hin, dass das Bedsharing das Risiko für den Plötzlichen Säuglingstod erhöht, insbesondere dann, wenn die Mutter in der Schwangerschaft geraucht hat und/oder ein oder beide Elternteile Raucher sind [10]. Kinderärztinnen und Kinderärzte raten daher vom Bedsharing ab. Wenn Eltern ihr Kind zum Schlafen dennoch in das gemeinsame Bett nehmen wollen, ist es wichtig, dass sie auf bestimmte Regeln achten: Bedsharing nur bei Nichtrauchern; nicht nach Alkohol- und Drogenkonsum der Eltern bzw. nicht, wenn diese besonders müde sind; ohne Haustiere; in einem ausreichend breiten Bett, aus dem das Kind nicht herausfallen kann und in dem es nicht eingeklemmt oder von Decken und Kissen bedeckt wird. Sofas und Wasserbetten sind nicht für das Bedsharing geeignet. Darüber hinaus gelten die allgemeinen Hinweise für eine sichere Schlafumgebung [10].
Stoffarm und ohne verschluckbare Kleinteile
Durch verschiedene Gegenstände im Bett können Säuglinge überwärmen oder die eigene Ausatemluft wieder einatmen. Kleine Gegenstände können von Kindern verschluckt werden und zum Ersticken führen. Deshalb gehören nicht ins Bett: Bettverkleidungen bzw. -polster (sog. Bettnestchen oder Betthimmel), wasserdichte Unterlagen (Luftdurchlässigkeit wird eingeschränkt), Kuscheltiere oder verschluckbare Kleinteile [12, 13].
Nicht zu warm
Kinder schlafen lieber in einer kühleren Umgebung. Auch deshalb sollten Kopfkissen, Decken und Nestchen, ebenso wie Felle nicht im Babybett verwendet werden. Sie können zur Überhitzung des Körpers führen. Auch Wärmflaschen und Wärmekissen können eine Überwärmung und lebensbedrohliche Verbrühungen verursachen.
- Die ideale Schlafraum-Temperatur beträgt 16 – 18 Grad Celsius in der Heizperiode. Bei einer zu niedrigen Temperatur muss der Körper Energie erzeugen, was dem Baby das Einschlafen er Bei einer zu hohen Temperatur schwitzt der Körper, was das Baby unruhig schlafen lässt. Das Babybett sollte nicht neben der Heizung oder in der Sonne stehen [10].
- In einem gelüfteten Raum – Vor dem Zu-Bett-Gehen am besten nochmal kurz bei weitgeöffnetem Fenster lüften (Stoßlüften). Dadurch kommt frischer Sauerstoff für die Nacht in das Zimmer.
Mit Windel und Schlafanzug
Mützen oder sonstige Kopfbedeckungen sind nicht notwendig, auch wenn das Kind krank ist. Säuglinge geben nämlich über den Kopf überschüssige Wärme ab. Eltern merken, ob das Kind schwitzt, wenn sie das Kind an Hals und Nacken berühren. Schwitzt das Kind, können Eltern dem Kind ruhig etwas ausziehen, auch wenn es schläft [11].
Möglichst lange Stillen
Studien zeigen, dass gestillte Kinder nachts leichter und häufiger aufwachen. „Die Gefahr eines Atemstillstandes im Zusammenhang mit einer schweren Erweckbarkeit“ kommt bei ihnen daher seltener vor „als bei nicht gestillten Kindern“ [13].
Schlafbedarf, Schlafdauer & Schlafrhythmus
Die Gesamtschlafdauer pro Tag ist je nach Kind sehr unterschiedlich. Wie viel Schlaf ein Kind braucht, wird größtenteils biologisch vorgegeben. Einige Säuglinge brauchen nur 12 bis 14 Stunden Schlaf, andere bis zu 20 Stunden. Die meisten schlafen zwischen 14 und 18 Stunden [14].
Im Verlauf des ersten Lebensjahres reduziert sich der Schlafbedarf nach und nach. Aber auch am Ende des ersten Lebensjahres gibt es noch große individuelle Schwankungen. Es gibt 1-jährige Kinder, die kommen mit 10 bis 11 Stunden Schlaf pro Tag aus; andere Gleichaltrige brauchen 15 bis 17 Stunden [15]. Fest steht, das Kind holt sich so viel Schlaf, wie es benötigt.
Neugeborene haben noch keinen festen Tag-Nacht-Rhythmus. Sie schlafen in der Regel nur ein bis vier Stunden am Stück. Häufig gibt es vormittags längere Schlafphasen und abends kürzere. Besonders abends können Säuglinge unruhig sein und haben dann manchmal nur sehr kurze Schlafphasen. Das ist normal.
In den ersten sechs Lebensmonaten ist es auch normal, dass Kinder mehrmals nächtlich aufwachen. Der Tag-Nacht-Rhythmus entwickelt sich erst mit vier bis sechs Wochen und ist nach etwa sechs Monaten ausgeprägt. Um einen regelmäßigen Tag-Nacht-Rhythmus zu entwickeln, hilft Kindern: Tageslicht am Tag – auch wenn sie schlafen und Dunkelheit am Abend und in der Nacht – auch wenn sie wach sind, hinzu kommt ein regelmäßiger Tagesablauf, also regelmäßige Still-/Fütterphasen, Kleider- und Windelwechsel, Kontakte mit den Eltern und Geschwistern, wiederkehrende Alltagsgeräusche und die nächtliche Stille sowie der Temperaturwechsel zwischen Tag und Nacht [14].
Etwa nach dem sechsten Lebensmonat schlafen einige Kinder durch, viele aber auch noch nicht. Die Einschlaf- und Aufwachzeiten hängen dabei voneinander ab. Durchschlafen heißt in dem Fall nämlich nur, dass Kinder mehrere Stunden am Stück schlafen. Wenn ein Kind z. B. sechs Stunden durchschlafen kann und um 19 Uhr einschläft, erwacht es um 1 Uhr nachts wieder.
Dann hat es durchgeschlafen, auch wenn die Eltern gerade einmal ein paar Stündchen Schlaf abbekommen haben. Viele Kinder wachen auch in diesem Alter dann noch ein oder mehrere Male nachts auf [16].
Einschlafen & gute Schlafvoraussetzungen
Was hilft dem Säugling beim Einschlafen?
Ein Gefühl von Geborgenheit und Verlässlichkeit
Reagieren Eltern prompt auf die Bedürfnisse des Kindes und schenken ihm Zuwendung und Zärtlichkeit, erlebt das Kind ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Es spürt, dass es sich auf seine Eltern verlassen kann. Dieses Gefühl nimmt es auch in den Schlaf mit [14, 17].
Die Beachtung von Müdigkeitszeichen
Nur müde Kinder können schlafen. Bemerken Eltern, dass ihr Kind müde ist, sollten sie es schlafen legen. Müdigkeitszeichen sind: das Kind wendet sich ab, gähnt, hat gerötete Augen, reibt sich die Augen. Ist das Kind übermüdetet und gereizt, fällt das Einschlafen meist schwerer [17, 18].
Ein regelmäßiger Tagesablauf
Eine regelmäßige Tagesstruktur gibt dem Kind Orientierung. Wechseln sich Anregung und Ruhepausen ab, lernt der Säugling nach und nach, dass es für alles eine Zeit gibt [14, 17].
Feste Einschlafrituale
Eltern können das Kind in der letzten Stunde vor dem nächtlichen Zubettgehen sanft auf den Schlaf einstimmen. Durch feste Einschlafrituale lernt das Kind die Regelmäßigkeit und Verlässlichkeit der elterlichen Handlungen kennen und kann sich auf bestimmte Situationen, wie das Schlafengehen, einstellen. Durch die Regelmäßigkeit fühlt es sich geborgen und bekommt das Gefühl, dass alles seine Ordnung hat. Einschlafrituale sind z. B. Stillen, Schlafanzug anziehen, kuscheln, Schlaflied vorsingen, den Raum abdunkeln und Umgebungslärm reduzieren [17].
Einschlafhilfen vermeiden
Kinder gewöhnen sich schnell an Einschlafhilfen, wie z. B. das Herumtragen. Mit der Zeit fällt es ihnen schwer, eigenständig ohne die Hilfen einzuschlafen [17].
- In den ersten Monaten brauchen Kinder sehr viel Körperkontakt, um sich sicher und geborgen zu fühlen. Es ist normal, dass sie in dieser Zeit an der Brust oder auf dem Arm einschlafen. Mit der Zeit können Eltern das Kind wach zum Schlafen in das Bett legen und Einschlafrituale wie ein Gute-Nacht-Lied, eine Geschichte oder Streicheln nutzen. Das Einschlafritual sollte nicht zu lange dauern und über einen längeren Zeitraum angewandt werden. Wenn das Baby entspannt scheint, können sich die Eltern mit einem Gute-Nacht-Kuss verabschieden und leise aus dem Zimmer gehen. Dadurch lernt das Kind nach und nach selbstständig in den Schlaf zu finden. Wann der richtige Zeitpunkt dafür ist, entscheidet jede Familie für sich selbst. Denn jedes Kind ist einzigartig.
- Manche Kinder brauchen viel elterliche Zuwendung, um gut in den Schlaf zu finden, andere finden leichter selbst in den Schlaf. Bei den einen gelingt das eigenständige Schlafen schneller, bei den anderen braucht es länger. Wichtig ist: kann das Baby nicht eigenständig einschlafen und schreit, braucht es die Unterstützung der Eltern.
Ruhiges Wiedereinschlafen
Wenn das Kind nachts aufwacht, braucht es eine ruhige Umgebung, um wieder einschlafen zu können. Eltern können dem Kind mit einem ruhigen Verhalten signalisieren, dass nachts die Zeit für Ruhe und Schlaf ist. Dabei können sie auf Folgendes achten:
- Nachts nur die nötigsten Aktivitäten, gedämpftes Licht und leises Reden
- Ruhiges Füttern, Kinder müssen nicht nach jedem Füttern gewickelt werden und wenn dann in aller Ruhe.
- Wenn das Kind nachts nichts mehr trinkt, braucht es beim Aufwachen nicht aus dem Bett genommen werden. Sanftes Streicheln, Zureden und Dasein können ihm beim Wiedereinschlafen helfen.
- Keine Unterhaltung bieten, Kinder dürfen sich ruhig etwas langweilen [15, 19].
Als Elternteil auch auf sich selbst achten
Für Eltern ist es wichtig, in dieser Zeit auch auf sich selbst zu achten. Frisch gebackene Eltern müssen sich von einem Tag auf den anderen an die Schlafbedürfnisse des Säuglings anpassen. Ihr Schlaf wird mehrmals pro Nacht unterbrochen. Nächtliches Stillen, ggf. Wickeln und Beruhigen kosten Anstrengung. Schlafentzug kann auf Dauer sehr kräftezehrend sein. Daher sollten Eltern so oft es geht, fehlenden Schlaf nachholen und sich Auszeiten gönnen, in denen sie Kraft tanken. Eltern können z. B. tagsüber schlafen, wenn ihr Kind schläft. Wenn das Baby tagsüber schläft, hilft es auch, Prioritäten zu setzen, um das, was am wichtigsten ist, z. B. Essen, während der möglicherweise nur sehr kurzen Schlafenszeit des Kindes auch zu schaffen [20].
Das abendliche Zubettgehen des Kindes kann für Eltern anstrengend sein. Besonders herausfordernd wird es, wenn das Kind abends viel schreit. Das gehört in den ersten Wochen häufig dazu. Wichtig ist dann, dass Eltern für ihr Kind da sind. Das Kind braucht in diesen Situationen viel Zuwendung und Körperkontakt. Blickkontakt, leichtes Wiegen und Halten, sanfte Worte und Vorsingen können eine gute Möglichkeit sein, das Kind zu beruhigen und gemeinsam die anstrengenden Minuten und Stunden am Abend zu überstehen. Auch das Stillen ist eine gute Möglichkeit zur Beruhigung. Diese Zuwendung hat nichts mit Verwöhnen zu tun. Das Kind spürt dadurch Geborgenheit und baut Vertrauen zu den Eltern auf.
Auch in den Momenten, in denen das Kind nachts aufwacht und schreit, braucht es die Hilfe der Eltern. Kinder brauchen Zeit, bis sie durchschlafen und sich selbst beruhigen können. Es hat daher nichts mit Verwöhnen zu tun, wenn Eltern in diesen Situationen liebevoll auf das Kind eingehen [14, 20].
Wichtig ist, dass das Kind, wenn es viel schreit und sich nicht beruhigen lässt, nicht geschüttelt wird. Das kann zu schweren Verletzungen führen. Ausführliche Informationen zum Thema Schreien gibt es im Text zum Thema „Entwicklung“ im Zeitabschnitt 0 – 3 Monate.
Wenn sich die Eltern Sorgen wegen des Schlaf- und Schreiverhaltens des Kindes machen, brauchen sie sich nicht scheuen, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Gute Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner sind Hebammen und Kinderärztinnen bzw. Kinderärzte.
Die wichtigsten Botschaften zum Thema „Schlafen: 0 bis 12 Monate“
- Das Thema Schlaf ist eines der zentralen Themen, das Eltern in den ersten Lebensjahren beschäftigt. Schlafentzug und unterbrochene Nächte können sehr anstrengend sein, aber diese Phase wird mit der Zeit besser und geht vorüber.
- Kinder brauchen eine gesunde Schlafumgebung. Zu dieser gehört: eine rauchfreie Umgebung; ein eigenes Bett im Elternschlafzimmer; ein passender Schlafsack ohne zusätzliche Decken, Kissen und ohne verschluckbare Kleinteile; Schlafen in Rückenlage; eine kühle Raumtemperatur. Beim Renovieren und beim Kauf von Möbeln auf schadstoffarme Produkte achten.
- Wie viel Schlaf ein Kind benötigt, unterscheidet sich von Kind zu Kind. Einige Säuglinge brauchen nur 12 bis 14 Stunden Schlaf, andere bis zu 20 Stunden. Jedes Kind holt sich so viel Schlaf, wie es benötigt.
- Neugeborene schlafen nur ein bis vier Stunden am Stück. Ein Tag-Nacht-Rhythmus bildet sich erst mit vier bis sechs Wochen aus und stabilisiert sich frühestens mit etwa sechs Monaten.
- Ein fester Tagesablauf, regelmäßige Einschlafrituale, Zu-Bett-Bringen bei Müdigkeit und die Begleitung durch die Eltern erleichtern das Einschlafen.
- Babys wachen nachts mehrmals auf – das ist normal und in den ersten Lebensmonaten sogar überlebenswichtig, um z. B. ihren Hunger zu stillen. Sanftes Streicheln, Zureden, ein Schlaflied und ein ruhiges Verhalten der Eltern in ruhiger Atmosphäre helfen den Kindern beim Wiedereinschlafen.
- Damit Eltern Kraft tanken können, sollten sie ihren Schlaf-Wach-Rhythmus an den ihres Kindes anpassen. Schläft das Kind tagsüber? Dann sollten auch Mama und Papa die Zeit der Ruhe genießen und das Schlafdepot wieder auffüllen.
Die zentrale fachliche Kernbotschaft
Kinder benötigen eine sichere Schlafumgebung: rauchfrei, im eigenen Bett im Elternschlafzimmer, im Schlafsack und ohne Kopfkissen oder verschluckbare Kleinteile, nicht zu warm und in Rückenlage.
Die zentrale emotionale Kernbotschaft
Wenn Kinder – länger als erwartet – noch nicht durch- oder schlecht einschlafen, kann das für Eltern sehr anstrengend sein. Diese Zeit geht vorüber. Fühlen sich Eltern sehr belastet, brauchen sie sich nicht scheuen, Hilfe anzunehmen. Gute Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner sind z. B. die betreuende Hebamme, die Kinderärztin bzw. der Kinderarzt oder die Frühen Hilfen vor Ort.
Liebe Familienpatin, lieber Familienpate,
- Die erste Zeit mit dem Kind kann für Eltern sehr anstrengend sein, vor allem, wenn sie wenig schlafen. Begleite die Eltern in dieser Phase sehr wertschätzend und mach ihnen Mut. Es wird besser.
- Belastet das Thema Schlaf die Familie sehr, kannst du als Familienpatin bzw. Familienpate lokale Angebote vermitteln. Deine Netzwerkkoordination steht dir dafür als Ansprechperson zur Verfügung.
Du möchtest dich oder deine Netzwerkfamilie möchte sich weiter zum Thema „Schlafen: 0 bis 12 Monate“ informieren?
Im Infopool des Netzwerkes Gesunde Kinder gibt es sorgfältig ausgesuchte Literatur zum Weiterlesen > zum Infopool „Schlafen“
Autorenschaft und Literatur
Autorenschaft
Landeskoordinierungsstelle Netzwerk Gesunde Kinder
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Fachliche Beratung
Prof. Dr. med. habil. Thomas Erler
Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im Klinikum Westbrandenburg Potsdam
Charlottenstraße 72, 14467 Potsdam
Tel.: 0331 241 35902
E-Mail: thomas.erler@klinikumwb.de
Aleyd von Gartzen
Beauftragte für Stillen und Ernährung im Deutschen Hebammenverband e. V.
Lüneburger Damm 30, 30625 Hannover
Tel.: 0511 10553678
E-Mail: von-gartzen@hebammenverband.de
Verwendete Literatur
[1] UFZ – Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH, „Renovieren in der Schwangerschaft – ein Gesundheitsrisiko für das Kind!,“ 2003. Online verfügbar unter: https://www.ufz.de/index.php?de=35808. [Zugriff am 16. 04. 2019].
[2] UFZ – Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH, „Neuer Fußboden kann zu Atemproblemen bei Babys führen,“ 2014. Online verfügbar unter: https://www.ufz.de/index.php?de=35297. [Zugriff am 16. 04. 2019].
[3] UBA – Umweltbundesamt, „Start ins Leben – Einflüsse aus der Umwelt auf Säuglinge, ungeborene Kinder und die Fruchtbarkeit,“ 2008. Online verfügbar unter: https://mobil.bfr.bund.de/cm/350/start_ins_leben.pdf. [Zugriff am 25. 03. 2019].
[4] M. Otto, K. E. von Mühlendahl und J. Kiel, „Flüchtige organische Verbindungen (FOV),“ 2019. Online verfügbar unter: https://www.allum.de/stoffe-und-ausloeser/fluechtige-organische-verbindungen-fov/vorbeugung-und-sanierung. [Zugriff am 03.25. 2019].
[5] BVKJ – Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V., „Was ist der Plötzliche Kindstod (SIDS) und das anscheinend lebensbedrohliche Ereignis (ALE)?,“ 2017. Online verfügbar unter: https://www.kinderaerzte-im-netz.de/krankheiten/ploetzlicher-kindstod-anscheinend-lebensbedrohliches-ereignis/was-ist-der-ploetzliche-kindstod-sids-und-das-anscheinend-lebensbedrohliche-ereignis-ale/. [Zugriff am 26. 06. 2019].
[6] Statistisches Bundesamt, „Todesursachenstatistik ab 1998. Sterbefälle, Sterbeziffern (je 100.000 Einwohner, altersstandardisiert) – Säuglingssterblickhkeit,“ 2014. Online verfügbar unter: http://www.gbe-bund.de/gbe10/abrechnung.prc_abr_test_logon?p_uid=gast&p_aid=0&p_knoten=FID&p_sprache=D&p_suchstring=25076. [Zugriff am 03. 06. 2019].
[7] Statistisches Bundesamt, „Ergebnisse der Todesursachenstatistik für Deutschland – Ausführliche vierstellige ICD10-Klassifikation – 2016,“ 2018. Online verfügbar unter: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Todesursachen/Publikationen/Downloads-Todesursachen/todesursachenstatistik-5232101167015.html. [Zugriff am 27. 08. 2019].
[8] Statistisches Bundesamt, „Ergebnisse der Todesursachenstatistik für Deutschland – Ausführliche vierstellige ICD10-Klassifikation – 2017,“ 2019. Online verfügbar unter: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Todesursachen/Publikationen/Downloads-Todesursachen/todesursachenstatistik-5232101177015.html. [Zugriff am 27. 08. 2019].
[9] BZgA – Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, „Passivrauchen – für Kinder ein hohes Risiko,“ o. J.. Online verfügbar unter: https://www.kindergesundheit-info.de/themen/risiken-vorbeugen/passivrauchen/risiko-passivrauchen/. [Zugriff am 17. 05. 2019].
[10] BZgA – Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, „Die richtige Schlafumgebung für das Baby,“ 2015. Online verfügbar unter: https://www.kindergesundheit-info.de/themen/schlafen/0-12-monate/schlafumgebung/. [Zugriff am 25. 03. 2019].
[11] BVKJ – Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V., „Einschlaftipps – Richtig gebettet,“ o. J.. Online verfügbar unter: https://www.kinderaerzte-im-netz.de/altersgruppen/das-erste-jahr/einschlaftipps/richtig-gebettet/. [Zugriff am 25. 03. 2019].
[12] Deutsche Akademie für Kinderheilkunde und Jugendmedizin e. V., „Die optimale Schlafumgebung für Ihr Baby,“ 2008. Online verfügbar unter: https://www.geps.de//wp-content/uploads/DieOptimaleSchlafumgebungFuerIhrBaby_Broschuere.pdf. [Zugriff am 25. 03. 2019].
[13] BZgA – Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, „Wirksame Vorbeugung ist möglich – Empfehlungen,“ o. J.. Online verfügbar unter: https://www.kindergesundheit-info.de/themen/risiken-vorbeugen/ploetzlicher-kindstod-sids/vorbeugung-kindstod/. [Zugriff am 25. 03. 2019].
[14] R. H. Largo, Babyjahre – Entwicklung und Erziehung in den ersten vier Jahren, München: Piper, 2017.
[15] DGKJ – Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e. V., „Elterninfo – Mein Kind schläft nicht,“ 2019. Online verfügbar unter: https://www.dgkj.de/eltern/dgkj-elterninformationen/elterninfo-kind-schlaeft-nicht/. [Zugriff am 25. 06. 2019].
[16] BZgA – Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, „Der Weg zu einem stabilen Rhythmus,“ 2016. Online verfügbar unter: https://www.kindergesundheit-info.de/themen/schlafen/0-12-monate/schlafrhythmus-finden/. [Zugriff am 25. 03. 2019].
[17] BZgA – Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, „Das Wichtigste zum Schlaf im ersten Lebensjahr,“ 2019. Online verfügbar unter: https://www.kindergesundheit-info.de/themen/schlafen/0-12-monate/schlafrhythmus-finden/. [Zugriff am 25. 06. 2019].
[18] BZgA – Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, „Gute Voraussetzungen für den Schlaf des Babys,“ 2015. Online verfügbar unter: https://www.kindergesundheit-info.de/themen/schlafen/0-12-monate/schlafvoraussetzungen/. [Zugriff am 25. 06. 2019].
[19] DGSM – Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin, „Schlafstörungen bei Säuglingen, Kleinkindern, Kindern und Jugendlichen,“ 2018. Online verfügbar unter: https://www.dgsm.de/downloads/patienteninformationen/ratgeber/DGSM%20Ratgeber%202018/DRUCK_Schlafst%C3%B6rungen%20bei%20S%C3%A4uglingen,%20Kleinkindern,%20Kindern%20und%20Jugendlichen%202019-02-06.pdf. [Zugriff am 05. 04. 2019].
[20] K. Dannhauer, Guter Hoffnung – Hebammenwissen für Mama und Baby: Naturheilkunde und ganzheitliche Begleitung, München: Kösel Verlag, 2017.