Du und all unsere anderen Familienpatinnen und Familienpaten, ihr seid das Herzstück des Netzwerkes Gesunde Kinder. Du begleitest eine Familie von der Schwangerschaft bis zum dritten Geburtstag des Kindes.
Wie viele Besuche gibt es und wo finden die Besuche statt?
Du triffst deine Familie mindestens 10 Mal in ihrem vertrauten Umfeld, also z. B. bei der Familie zu Hause, bei einem Spaziergang oder auf dem Spielplatz. Über die Zeiträume für die einzelnen Besuche informiert dich deine Netzwerkkoordination vor Ort. Die genauen Termine stimmst du mit der Netzwerkfamilie eigenständig ab, so wie es für euch am besten passt.
Und was heißt das ganz konkret, eine Familie zu begleiten?
- Schau und staune gemeinsam mit den Eltern, wie sich das Kind entwickelt.
- Gib den Eltern ein gutes Gefühl, indem du die von dir beobachteten Potentiale und Stärken im Umgang mit dem Kind ansprichst.
- Nimm die Familie offen und wertfrei an. Sei wertschätzend und respektiere die Meinung der Familie.
- Bestärke die Familie in ihrem eigenen Weg. Unterstütze sie, sich im Informationsdschungel zurecht zu finden und den für sie passenden Weg zu finden.
- Spürst du im Gespräch mit der Familie, dass die Familie unsicher ist oder Fragen hat, geh auf diese ein. Aktiviere die Eltern durch Fragen, eigene Lösungen zu finden. Dabei hilft es manchmal schon, seine Gedanken auszusprechen oder sich über verschiedene Möglichkeiten und Perspektiven auszutauschen.
- Bei Bedarf und auf Wunsch der Familie kannst du an regionale Expert*innen und /oder Angebote verweisen. Gern kannst du auch auf regionale Familienangebote hinweisen und Eltern so in Kontakt mit anderen Eltern bringen. Alle notwendigen Informationen hierzu erhältst du von deiner Netzwerkkoordination.
- Wenn die Familie es braucht und sich wünscht, kannst du natürlich auch den Kontakt zu Fachkräften herstellen und die Familie zu einem Treffen begleiten.
- Stellt dir die Familie Fragen, die du nicht beantworten kannst, ist das nicht schlimm. Familienpat*innen sind keine Mediziner*innen, Therapeut*innen oder Pädagog*innen. Such gemeinsam mit der Familie nach einer Lösung und/oder leite die Fragen auf Wunsch der Familie an deine Netzwerkkoordination weiter.
- Machst du dir wegen einer Familie Sorgen, wende dich in jedem Fall an die Netzwerkkoordination.