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Ernährung | Familienkost

So heißt das Themenheft: Das Essen der Anderen

Was hat es mit der Familienkost auf sich?

Was ist Familienkost?
Die Familienkost ist die Kost, von der sich alle Familienmitglieder – klein und groß – ernähren. Durch eine ausgewogene und abwechslungsreiche Familienkost werden alle Familienmitglieder gut versorgt.

Die Bedeutung einer ausgewogenen Familienkost
Im frühen Kindesalter werden die Grundlagen für eine gesunde Ernährung im Erwachsenenalter gelegt. Denn Kleinkinder gucken sich vieles von Mama, Papa oder den Geschwistern ab, ob gut oder schlecht. Das Elternhaus prägt damit spätere Essvorlieben und das Essverhalten [1]. Die Eltern führen Kinder an eine ausgewogene Ernährung heran und sie geben Essregeln, Essrituale und Umgangsformen, wie z. B. das Händewaschen vor dem Essen, weiter.

Einführung der Familienkost
In der Regel kann das Kind etwa ab einem Jahr die Familienkost essen. Manche Kinder wollen und können das aber auch schon früher. Die Umstellung von der Brei- auf die Familienkost erfolgt im Alltag fließend. So kann der Brei nach und nach immer gröber werden, bis die Lebensmittel am Ende gar nicht mehr püriert bzw. mit der Gabel zerquetscht werden. Um das Kind nicht zu überfordern, bieten die Eltern am besten kleine Portionen an [1, 2].

Wenn das Kind gern Brei isst, kann es dies auch noch eine Weile tun. Im Grunde spricht nichts dagegen und die Neugier auf andere Formen des Essens wird sicherlich kommen. Wichtig ist, dass die Eltern immer wieder nichtpüriertes bzw. stückiges Essen anbieten. Gerne darf das Kind die Lebensmittel mit der Hand essen, sie begutachten oder vorher daran riechen. Kinder entdecken das Essen, wie alles andere auch, mit all ihren Sinnen. Die Experimentierfreude ist auch bei der Nahrungsaufnahme groß.

Eltern können das Kind ruhig selbstständig essen lassen, wenn es das möchte. Dies fördert die kindliche Entwicklung und Autonomie [3]. Es kann allerdings etwas dauern, bis das Essen mit dem Löffel „salonfähig“ ist. Du darfst deiner Netzwerkfamilie gern mit einem Augenzwinkern die Illusion nehmen, dass ihr Kind schnell ein vorzeigbarer Esser bzw. eine vorzeigbare Esserin wird.

Welche Ausstattung?
Sobald das Kind allein aufrecht sitzen kann, kann es während des Essens in einem kindergerechten, sicheren Hochstuhl sitzen. Es ist sinnvoll, den Essplatz und die Umgebung vor Spritzern und Essensresten zu schützen. Das Lätzchen des Kindes und die Unterlage, die den Tisch schützt, kann nicht groß genug sein. Auch bruchsicheres Geschirr macht Sinn. Viele Familien bevorzugen außerdem Kinderbesteck [4].

Worauf sollten Eltern beim Übergang von der Beikost zur Familienkost achten, damit das Essen gut gelingt und gut versorgt?

  • Regelmäßige Mahlzeiten am Tag werden für Kinder wie auch für Erwachsene empfohlen. Das bedeutet z. B.: drei Hauptmahlzeiten und ein bis zwei Zwischenmahlzeiten. Zwischen diesen Mahlzeiten ist kein weiteres Essen notwendig.
  • Manche Kinder sind sehr wählerisch und essen nur das, was sie kennen. Es bedarf einiger Wiederholungen, bis ein neues Lebensmittel angenommen wird. Es kann hilfreich sein, das abgelehnte Lebensmittel, z. B. ein Gemüse, mit einem Lebensmittel zu kombinieren, das das Kind gern isst [5]. Außerdem können die Eltern probieren, ob das Kind einige Gemüsesorten lieber roh oder gekocht mag – vorausgesetzt sie sind nicht zu hart [6].
  • Es ist sinnvoll, wenn Eltern dem Kind die Gelegenheit bieten, den Eigengeschmack von Lebensmitteln pur kennenzulernen.
  • Mögen die Eltern ihr Essen würzig, nehmen sie vor dem Würzen und Salzen des Gerichts die Portion für das Kind ab.
  • Gerne viel Fingerfood anbieten und das Kind mit den Fingern essen lassen. Das regt z. B. den Tastsinn an. Außerdem können Kinder so den Pinzettengriff üben [6].

Einige generelle Koch-Tipps

  • Viel saisonales Obst und Gemüse gehören auf den Speiseplan. Auch Tiefkühlgemüse ist eine Alternative. Wichtig ist, dass keine Zusätze wie z. B. Zucker, fertige Gewürzmischungen oder Sahne enthalten sind.
  • Produkte mit Bio-Siegel gelten als schadstoffärmer.
  • Gemüse in wenig Wasser zu dünsten, schont Vitamine und Mineralstoffe.
  • Kartoffeln, Nudeln, Reis, Linsen, Couscous oder Hirse gerne abwechselnd nutzen. Bei Nudeln und Reis die Vollkornvariante wählen, da sie mehr Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe enthält.
  • Bis zu dreimal die Woche Fleisch sind genug. Ein- bis zweimal die Woche ist grätenfreier Fisch gut für das Kind. Der Fisch darf gerne fettreich sein, wie z. B. Lachs oder Makrele. Er liefert wichtige essenzielle Fettsäuren.
  • Bei der Zubereitung der Lebensmittel gilt: weniger Fett ist gesünder [4]. Das heißt in der Praxis z. B. das Fischfilet in Tomatensauce dünsten und nicht als Fischstäbchen servieren. Außerdem: Fett ist nicht gleich Fett, es gibt qualitative Unterschiede. Pflanzliche Fette wie Rapsöl, natives Olivenöl oder Walnussöl sind mehr zu empfehlen als tierische Fette wie Butter oder Schmalz [7]. Beim Anbraten ist z. B. Rapsöl eine gute Wahl. Frittierte Lebensmittel, Backwaren aus Blätterteig und einige Fertigprodukte sind sehr fettreich und werden möglichst nur selten verzehrt.

Folgende Auswahl an Lebensmitteln ist empfehlenswert

  • Reichlich ungesüßte, zuckerfreie Getränke wie Wasser oder ungesüßter Tee, pflanzliche Lebensmittel wie Obst und Gemüse, Hülsenfrüchte wie Linsen, Getreideerzeugnisse wie Vollkornnudeln und Vollkornbrot, Reis, Kartoffeln, Couscous oder Hirse
  • Mäßig tierische Lebensmittel wie Fleisch, Wurst, Fisch, Milch und Milchprodukte
  • Selten fett- und zuckerreiche Lebensmittel

Eine weitere Empfehlung ist „5 am Tag“. Demnach essen Erwachsene und Kinder drei Hand voll Gemüse und zwei Hand voll Obst am Tag. Eine Hand voll entspricht einer Portion. Damit ist die empfohlene Menge perfekt auf die „Körpergröße“ zugeschnitten [8].

Was für Kleinkinder Tabu ist

  • Scharfe Lebensmittel und Gerichte wie Peperoni und Wasabi-Paste: Gerade Kinder mit ihrem empfindlichen Magen können durch zu scharfes Essen Durchfall erleiden oder Magenschmerzen bekommen [9].
  • Harte Gemüsestücke, ganze Nüsse, ganze Weintrauben, große Fleischstücke oder Kaugummi: Kinder können sich daran verschlucken. Bei steinhaltigem Obst wie z. B. Kirschen oder Aprikosen und Antipasti wie Oliven mit Stein müssen vor dem Essen vorhandene Steine sorgfältig entfernt werden. Eltern lassen Kinder am besten nicht allein beim Essen. Wenn sich die Kinder verschlucken, können sie gleich reagieren.
  • Rohe Sprossen und Tiefkühlbeeren: beides muss vor dem Essen gut erhitzt werden.
  • Rohe tierische Lebensmittel wie rohes Fleisch, roher Fisch, rohe Eier, Rohmilch(käse)
  • Alkohol und Koffein

Viel trinken, am besten Wasser
Sobald das Kleinkind am Familientisch mitisst, ist es wichtig, dass es während der Mahlzeiten und vor allem dazwischen ausreichend trinkt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt für Kinder von ein bis unter vier Jahren 820 ml Getränke pro Tag. Bei stärkerer körperlicher Aktivität und hohen Umgebungstemperaturen steigt der Flüssigkeitsbedarf [10].

Der beste Durstlöscher ist Wasser. Die Getränke werden von Anfang an in Bechern und Tassen gereicht. Nuckelflaschen, Schnabeltassen oder Trinkflaschen mit Saugventil sind ungeeignet. Sie begünstigen das Dauernuckeln und damit das Entstehen von Nuckelflaschenkaries.

Erlernen von Ritualen 

Gemeinsame Mahlzeiten tun Familien gut. Sie bieten die Gelegenheit, dass sich alle Familienmitglieder treffen und austauschen. Die gemeinsamen Mahlzeiten sind Qualitätszeit und stärken die Beziehungen der Familienmitglieder.
Zudem sind Tischgespräche eine gute Übung für die Sprachentwicklung [11]. Durch das Verhalten der Eltern lernen Kinder Tischmanieren, Essregeln und Essrituale kennen. Wiederkehrende Essrituale vermitteln dem Kind Sicherheit [3].

Ein kleines Tischgebet oder ein Tischspruch kann beispielsweise zum Ritual werden, um den Beginn der Mahlzeit einzuläuten [4]. Beim Essen sitzen zu bleiben und sich Zeit für das Essen zu nehmen, ist ein wichtiger Lernprozess für Kleinkinder. Da sich Kinder noch nicht so lange konzentrieren und ruhig sitzen können, dauern Mittag- und Abendessen für kleine Kinder besser nicht länger als 30 Minuten [12].

Wie mit dem Thema Süßigkeiten und Knabberzeug umgehen?

Die WHO empfiehlt, weniger als 10 Prozent der Gesamtenergiezufuhr pro Tag über Zucker zu sich zu nehmen. Für Erwachsene, mit einer Gesamtenergiezufuhr von 2000kcal pro Tag, entspricht das weniger als 50g Zucker pro Tag [13]. Zum Vergleich: eine Tafel Schokolade enthält bereits 55 Gramm Zucker [14].

Für Kinder zwischen ein und unter vier Jahren, mit einer Energiezufuhr von ca. 1200kcal pro Tag, entspricht dies weniger als 30 Gramm Zucker pro Tag. Um sich eine bessere Vorstellung von der Menge machen zu können: 30 Gramm Zucker entsprechen sechs Teelöffeln [15, 16].
Viele industriell hergestellte Lebensmittel bzw. Fertigprodukte enthalten viel Zucker. Hierzu zählen neben Süßigkeiten z. B. viele Saucen wie Ketchup, Müsli, fertig kaufbare Haferbreivarianten (Porridge, Frühstücksbrei) oder Kinderlebensmittel für Zwischendurch, z. B. „Quetschies“. Kinder nehmen durch sie viel Zucker auf, was zu Karies, Übergewicht und damit zusammenhängenden Krankheiten wie Diabetes oder Herzkrankheiten führen kann [13]. Beim Einkaufen lohnt sich immer wieder ein Blick auf die Zutatenliste und die Nährwertangaben: je weniger Zucker, desto besser. Dies gilt auch für „versteckte“ Zucker. Versteckt heißt es, da sie mit anderen Begriffen aufgelistet werden, wie: Dextrose, Maltodextrin, Gerstenmalzextrakt. Auch das sind Zuckerarten.

Generell gilt: Es braucht keine speziellen Kinderprodukte, um ein Kind gut zu versorgen.

Um z. B. das Risiko für Karies und Übergewicht zu senken, hilft es Kindern, nicht zu viel Süßes zu essen und sich nicht an den Geschmack zu gewöhnen [17, 18]:

  • Regeln sind das A und O. Süßigkeiten sollten eine Ausnahme sein. Natürlich gibt es auch Tage, an denen die Kleinen, beispielsweise durch eine Kindergeburtstagsfeier, etwas über die Stränge schlagen. Das ist erlaubt, wenn die Eltern klar machen, dass das eine Ausnahme ist.
  • Eltern und Geschwister sind Vorbilder für Kinder. Sie gehen mit gutem Beispiel voran.
  • Süßigkeiten liegen nicht offen herum, sondern werden wie kleine Schätze in einer Box aufbewahrt. Noch hilfreicher ist es, wenn es im Haushalt erst gar keine Vorräte an Naschereien und Knabbereien gibt.
  • Kinder, die (vorerst) keine Süßigkeiten kennen, werden diese auch nicht vermissen. So wird es (später) tatsächlich zu etwas Besonderem.
  • Auch Getränke, wie Limonade und Saft, enthalten viel Zucker und sind deshalb eine Ausnahme.
  • Aus ernährungsphysiologischer Sicht sind sogenannte „Kinderlebensmittel“ nicht notwendig. Das sind meist Kekse oder Zwischenmahlzeiten, die viel Zucker und/oder Fett enthalten.

Beim Thema Knabbereien gilt ebenso zu beherzigen: weniger ist die Devise. Denn anstelle von Zucker stecken in Kartoffelchips oder Flips hohe Mengen an Salz und Fett. Kinder gewöhnen sich schnell an den würzigen Geschmack. Ungesalzenes bzw. wenig gesalzenes Essen kann dadurch schnell fade schmecken und unbeliebt werden [17].

Was sonst noch zu beachten ist

  • Sie haben sicherlich bereits Eltern kennengelernt, die ihr Kind gern vegetarisch oder vegan ernähren möchten. Da bei diesen Ernährungsformen das Risiko besteht, zu wenig Nährstoffe aufzunehmen, ist es wichtig, sich vorab gut zu informieren und – bei einer veganen Ernährung – beraten zu lassen. Gerade im Säuglings- und Kleinkindalter kann ein Nährstoffmangel Entwicklungsstörungen hervorrufen. Das gilt für die geistigen wie auch für die psychomotorischen Fähigkeiten [4].
  • Vermeintliche Allergien und Unverträglichkeiten sollten Eltern medizinisch abklären lassen. Sie sollten Lebensmittel nicht aus bloßem Verdacht ausschließen. Es ist nicht belegt, dass das Vermeiden von gewissen Lebensmitteln hilfreich ist, um das Kind vor Allergien zu schützen [3].
  • Die eigentliche Funktion des Essens ist es, Energie und Nährstoffe aufzunehmen. Jedoch nutzen Eltern Lebensmittel auch für andere Zwecke. Gerade Süßigkeiten werden (sicherlich auch aus Ratlosigkeit) oft als Erziehungsmaßnahme eingesetzt, z. B., um das Kind zu beruhigen, von ungewolltem Verhalten abzulenken oder um gutes Verhalten zu motivieren. Aber auch andere Speisen oder Getränke dienen oft dem Zweck, das Kind zu beruhigen, abzulenken oder Langeweile zu überbrücken. Das kann dazu führen, dass das Kind ein ungesundes Essverhalten lernt. Das ist ein Risiko für Übergewicht und gesundheitliche Schäden.
  • Manchmal kann das gemeinsame Essen zu einer echten Herausforderung werden, z. B., wenn das Kind partout nichts essen will, nur mit dem Essen spielt oder nicht im Hochstuhl sitzen bleiben möchte. Der Grund kann darin liegen, dass das Kind gar nicht hungrig ist. Essenspausen von zwei bis drei Stunden nach einer Mahlzeit sind daher sinnvoll [19]. So lernen Kinder, dass es Zeiten für Essen und andere Zeiten fürs Spielen gibt. Kleinkinder haben ein gutes Gefühl dafür, ob sie satt oder hungrig sind. Wenn die Eltern ihr Kind selbst entscheiden lassen, wie viel es essen möchte, fördern sie ein gesundes Essverhalten [3].

Wann zur Ärztin bzw. zum Arzt?

Eltern gehen am besten zur Kinderärztin bzw. zum Kinderarzt, wenn: sich die Eltern Sorgen wegen des Gewichts machen, das Kind sehr wählerisch ist, jegliches Essen verweigert, wenn es nur bei Ablenkung isst oder wenn das Kind das Essen über einen längeren Zeitraum ständig hochwürgt oder ausspuckt [12]. Auch wenn Eltern den Verdacht haben, dass das Kind gegen bestimmte Lebensmittel allergisch ist, sollten sie sich an eine Ärztin bzw. einen Arzt wenden.

Die wichtigsten Botschaften zum Thema „Familienkost“

  • Gegen Ende des ersten Lebensjahres geht die Beikost normalerweise in die Familienkost über. Der Milch-Getreide-Brei wird gegen Brot mit Käse ausgetauscht und Kartoffeln, Fleisch und Gemüse werden nur noch grob oder gar nicht mehr mit der Gabel zerdrückt.
  • Eltern sorgen für ein gutes Speisenangebot. Dazu gehören vor allem unverarbeitete Lebensmittel; reichlich ungesüßte, zuckerfreie Getränke wie Wasser; pflanzliche Lebensmittel wie Gemüse und Obst, Getreideerzeugnisse wie Vollkornnudeln, Reis oder Kartoffeln; mäßig tierische Lebensmittel wie Fleisch, Wurst, Fisch und Milchprodukte; sparsam fett- und zuckerreiche Lebensmittel.
  • Eine gesunde Ernährungsweise im Kleinkindalter sorgt für eine gute Nährstoffversorgung und bildet die Grundlage für das Erlernen eines gesunden Essverhaltens im Erwachsenenalter.
  • Kinder brauchen regelmäßige Mahlzeiten, z. B. drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten. Zwischen diesen Mahlzeiten ist kein weiteres Essen notwendig, Wasser trinken ist in Ordnung.
  • Das Kind entscheidet, wie viel es isst. Eltern respektieren die Hunger- und Sättigungssignale.
  • Eltern fördern das selbstständige Essen der Kinder.
  • Gemeinsame Mahlzeiten sind wichtig für die Familie. Familien sollten die gemeinsame Zeit genießen und so oft wie möglich zusammen essen. Fernseher oder Smartphone werden währenddessen ausgeschaltet.

Die zentrale fachliche Kernbotschaft
Der Grundstein für ein gesundes Essverhalten wird in der frühen Kindheit gelegt. Wichtig hierfür sind:

  • Ein ausgewogenes und gesundes Speisenangebot. Es besteht aus: reichlich pflanzlichen Lebensmitteln, mäßig tierischen Lebensmitteln, wenig Süßem und Fettigem. Das Hauptgetränk ist Wasser.
  • Regeln sowie die Beachtung des Hunger- und Sättigungsgefühls des Kindes durch die Eltern
  • Gemeinsame Mahlzeiten und Tischrituale

Die zentrale emotionale Kernbotschaft
Gute Vorbilder und eine liebevolle und entspannte Begleitung sind der Erfolgsfaktor für gesundes Essverhalten. Eine angenehme Atmosphäre bei Tisch macht das Essen zu einem positiven Erlebnis. Während des Essens braucht das Kind genauso viel Aufmerksamkeit und aufmunternde Begleitung wie bei all seinen anderen Aktivitäten. Daher sollte es nicht allein essen. Zudem ist es wichtig, dass Kinder Hunger- und Sättigungsgefühle kennenlernen und wahrnehmen und dass Eltern diese respektieren.

Liebe Familienpatin, lieber Familienpate, 

  • Weise deine Netzwerkfamilie auf die Bedeutung der gemeinsamen Mahlzeiten hin, denn leider ist es keine Selbstverständlichkeit, gemeinsam zu essen. Eine gute Atmosphäre beim Essen kann appetitanregend sein. Und in Gesellschaft schmeckt es viel besser. Durch die wiederkehrende Alltagsstruktur geben die Mahlzeiten Halt und Sicherheit.
  • Zudem bieten die Mahlzeiten den Kindern die Gelegenheit, Lebensmittel mit allen Sinnen zu entdecken. Fernseher oder Smartphone gehören deshalb nicht zur Familienmahlzeit. Sie machen das Essen zu etwas Nebensächlichem. Die Eltern sind hierbei die wichtigsten Vorbilder.
  • Es ist wichtig, dass Eltern verstehen, dass sie günstige, aber auch ungünstige Ernährungsgewohnheiten bei ihrem Kind fördern können. Zum Beispiel fördern sie ungünstige Ernährungsgewohnheiten, wenn sie ein bestimmtes Verhalten ihres Kindes mit Essen belohnen oder bestrafen.
  • Eltern machen sich häufig Sorgen, ob ihr Kind genügend isst, was es isst, wie oft es essen soll… Ist das Kind gesund und aktiv, können Eltern davon ausgehen, dass es ausreichende Mengen isst. Wenn sich Eltern sehr sorgen, verweise auf die Kinderärztin bzw. den Kinderarzt.

Du möchtest dich oder deine Netzwerkfamilie möchte sich weiter zum Thema „Familienkost“ informieren?

Im Infopool des Netzwerkes Gesunde Kinder gibt es sorgfältig ausgesuchte Literatur zum Weiterlesen. > zum Infopool „Ernährung“

Autorenschaft und Literatur 

Autorenschaft
Landeskoordinierungsstelle Netzwerk Gesunde Kinder
Behlertstr. 3a, Haus K3, 14467 Potsdam
Tel.: 0331 88762013
E-Mail: info-ngk@gesundheitbb.de

Fachliche Beratung
Monika Cremer
Ernährungswissenschaftlerin für das Netzwerk Gesund ins Leben, Bundeszentrum für Ernährung (BZfE)
Deichmanns Aue 29, 53179 Bonn
E-Mail: post@gesund-ins-leben.de
Website: www.gesund-ins-leben.de

Aleyd von Gartzen
Beauftragte für Stillen und Ernährung im Deutschen Hebammenverband e. V.
Lüneburger Damm 30, 30625 Hannover
Tel.: 0511 10553678
E-Mail: von-gartzen@hebammenverband.de

Marlen Nowotnick
Diätassistentin, Ernährungstherapie und Prävention Nowotnick
Trattendorfer Straße 14, 03130 Spremberg
Tel.:03563-92790
E-Mail: m-fnowotnick@web.de
Website: http://ernaehrungsberatung-spremberg.weebly.com/

Verwendete Literatur
[1]      BZgA – Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, „Grundlagen für ein gesundheitsbewusstes Essverhalten,“ o. J. Online verfügbar unter: https://www.kindergesundheit-info.de/themen/ernaehrung/gesundes-ernaehrungsverhalten/gesundes-essverhalten/. [Zugriff am 22. 08. 2018].
[2]      BZgA – Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, „Essen wie die „Großen“ – Familienkost,“ o. J. Online verfügbar unter: https://www.kindergesundheit-info.de/themen/ernaehrung/0-12-monate/familienkost/. [Zugriff am 03. 09. 2018].
[3]      B. Koletzko, C.-P. Bauer, M. Cierpa et al., „Ernährung und Bewegung von Säuglingen und stillenden Frauen – Aktualisierte Handlungsempfehlungen von „Gesund ins Leben – Netzwerk Junge Familie““. Monatsschrift Kinderheilkunde, Bd. 164, S. 433-457, 2016.
[4]      MLR – Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, „Von Anfang an mit Spaß dabei – Essen und Trinken für kleine Kinder,“ o. J.. Online verfügbar unter: https://mlr.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-mlr/intern/dateien/publikationen/Von_Anfang_an_mit_Spass_dabei.pdf. [Zugriff am 18. 10. 2018].
[5]      BLE – Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, „Ernährung und Bewegung im Kleinkindalter – Handlungsempfehlungen: Erweiterung der Lebensmittelvielfalt,“ 2013. Online verfügbar unter: https://www.gesund-ins-leben.de/inhalt/erweiterung-der-lebensmittelvielfalt-29725.html. [Zugriff am 31. 08. 2018].
[6]      MLR – Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, „Vom Brei zur Familienmahlzeit: Worauf kommt es an?“ 2016. Online verfügbar unter: http://www.ernaehrung-bw.info/pb/,Lde/Startseite/Empfehlungen/Vom+Brei+zur+Familienmahlzeit_+Worauf+kommt+es+an_. [Zugriff am 20. 08. 2018].
[7]      DGE – Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V., „DGE aktuell 04/2015: Auf Fettmenge und -qualität achten,“ 2015. Online verfügbar unter: https://www.dge.de/presse/pm/dge-empfiehlt-auf-fettmenge-und-qualitaet-achten/. [Zugriff am 02. 01. 2019].
[8]      DGE – Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V., „Vollwertige Ernährung – 5 am Tag,“ o. J.. Online verfügbar unter: https://www.dge.de/ernaehrungspraxis/vollwertige-ernaehrung/5-am-tag/. [Zugriff am 19. 02. 2019].
[9]      MLR – Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, „Wie gesund ist scharfes Essen?,“ o. J.. Online verfügbar unter: https://www.ernaehrung-bw.de/pb/Lde/Startseite/Lebensmittel/Wie+gesund+ist+scharfes+Essen_. [Zugriff am 02. 01. 2019].
[10]   DGE – Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V., „Wasser,“ 2019. Online verfügbar unter: https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/wasser/. [Zugriff am 01. 04. 2019].
[11]   BZgA – Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, „Familienmahlzeiten,“ 2019. Online verfügbar unter: https://www.kindergesundheit-info.de/themen/ernaehrung/gesundes-ernaehrungsverhalten/familienmahlzeiten/. [Zugriff am 01. 04. 2019].
[12]   BLE – Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, „Ernährung und Bewegung im Kleinkindalter – Handlungsempfehlungen: Gemeinsame Mahlzeiten,“ 2013. Online verfügbar unter: https://www.gesund-ins-leben.de/inhalt/gemeinsame-mahlzeiten-29723.html. [Zugriff am 31. 08. 2018].
[13]   DGE – Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V., „DGE aktuell 23/2018: Empfehlung zur maximalen Zuckerzufuhr in Deutschland,“ 2018. Online verfügbar unter: https://www.dge.de/presse/pm/empfehlung-zur-maximalen-zuckerzufuhr-in-deutschland/. [Zugriff am 11. 06. 2019].
[14]   G. Gukelberger-Felix, „Gefährlicher Zuckerrausch,“ 2015. Online verfügbar unter: http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/weniger-zucker-zu-sich-nehmen-darum-ist-es-so-wichtig-a-1028998.html. [Zugriff am 02. 01. 2019].
[15]   BVKJ – Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V., „Nicht mehr als sechs kleine Teelöffel Zucker pro Tag,“ 2016. Online verfügbar unter: https://www.kinderaerzte-im-netz.de/news-archiv/meldung/article/nicht-mehr-als-sechs-teeloeffel-zucker-pro-tag/. [Zugriff am 19. 02. 2019].
[16]   DGE – Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V., „Energie,“ o. J.. Online verfügbar unter: https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/energie/. [Zugriff am 01. 04. 2019].
[17]   BZgA – Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, „Süßes & Knabbereien,“ 2019. Online verfügbar unter: https://www.kindergesundheit-info.de/themen/ernaehrung/1-6-jahre/suesses-knabbereien/. [Zugriff am 19. 02. 2019].
[18]   BZgA – Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, „Mein Kind will immer nur Süßigkeiten. Wie soll ich mich verhalten?,“ o. J.. Online verfügbar unter: https://www.kindergesundheit-info.de/themen/ernaehrung/faq/mein-kind-will-immer-nur-suessigkeiten-wie-soll-ich-mich-verhalten/. [Zugriff am 20. 08. 2018].
[19] BZgA – Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, „Regelmäßige Mahlzeiten erleichtern eine optimale Versorgung,“ 2018. Online verfügbar unter: https://www.kindergesundheit-info.de/themen/ernaehrung/1-6-jahre/mahlzeiten/. [Zugriff am 22. 08. 2018]