So heißt das Themenheft: Eltern ein – so schön wie im Märchen?
Liebe Familienpatin, lieber Familienpate,
deine Netzwerkfamilie hat vor einem halben Jahr ein Kind bekommen. Die jungen Eltern haben sicher schon sowohl viele wunderbare Momente mit ihrem Kind erlebt, als auch so manche Hürde gemeistert. Sie haben die ersten Erfahrungen gesammelt: Wie bin ich als Mutter? Wie bin ich als Vater? Wie ist unser Kind? Und sie fragen sich vielleicht: Ist es so, wie wir es uns vorgestellt haben? Was ist eigentlich mit uns als Paar? Vielleicht sind die Eltern aber auch zuerst mit Enttäuschung und Stress konfrontiert und es fällt ihnen schwer, das Familienleben zu genießen.
Schenke deiner Netzwerkfamilie Interesse und Aufmerksamkeit. Welche Fragen beschäftigen sie jetzt? Jede Familie ist anders. Erkundige dich, wie es bei der Familie läuft. Was erleben sie als schön? Was bereitet Sorgen? Über welche Themen möchte die Familie mit dir sprechen? Du kannst fragen: Wie ist es bei euch? Wie erlebt ihr das? Habt ihr es euch so vorgestellt? Vermeide es, ungefragt Ratschläge zu geben. Durch Fragen erfährst du, wie es den Eltern in ihrer neuen Rolle geht und aktivierst sie gleichzeitig. Das eröffnet den jungen Eltern die Möglichkeit, eigene Lösungen zu finden, anstatt diese von dir zu erhalten.
Elternschaft
Durch die Geburt eines Kindes wird das ganze Leben auf den Kopf gestellt. Ein neuer Mensch fordert alle Aufmerksamkeit und die Paarbeziehung verändert sich. Im Fokus steht nun nicht mehr nur die Liebesbeziehung der Eltern, sondern auch eine gemeinsame Aufgabe und viele neue gemeinsame Verpflichtungen. Das können sich viele Paare vor der Geburt des Kindes nicht vorstellen. Sie unterschätzen die Fülle der Aufgaben und den Stress der schlaflosen Nächte. Das birgt die Gefahr, dass junge Eltern zu hohe Erwartungen an sich und das Baby stellen. Doch das Leben mit dem Baby ist so wenig vorhersehbar. Eltern brauchen Geduld mit sich selbst und Toleranz für ihren Partner. Die Geburt eines Kindes bringt viele Unwägbarkeiten mit sich, Elternschaft ist nicht planbar.
Elternschaft birgt viel Spannendes, Schönes, Freude, Überraschung, aber auch manchmal Unvorhergesehenes, Verunsicherung oder Angst, Stress und Streit in sich. Ein freudiger Moment ist beispielsweise, wenn es das Kind das erste Mal schafft, sich umzudrehen oder zu krabbeln. Insbesondere das erste Jahr mit ihrem Kind sollten Eltern genießen, denn diese Zeit vergeht so schnell.
Wie bekomme ich alles unter einen Hut?
Da es viele neue Aufgaben für die Familie zu erledigen gibt, sprechen Eltern am besten gemeinsam darüber, wie sie diese aufteilen wollen. Wer geht wie viel arbeiten? Wie teilen sie die Elternzeit auf? Viele Eltern fallen automatisch in die klassische Rollenverteilung, obwohl es viele verschiedene Modelle gibt.
Vom gleichberechtigten Modell bei der Versorgung eines Kindes über das traditionelle Modell, bei dem der Vater arbeitet und die Mutter zu Hause bleibt, bis hin zu der Variante, in der die Mutter arbeiten geht und der Vater zu Hause bleibt, sind viele Zwischenstufen möglich. Es empfiehlt sich als Elternpaar darüber zu sprechen, wie sie das handhaben wollen und immer wieder zu überprüfen, wie es ihnen damit geht. Auf das eigene Bauchgefühl zu hören ist wichtiger, als vermeintlichen Trends zu folgen. Jede Familie ist anders und anders zufrieden.
Häufig haben Mütter oder Väter das Gefühl, das Kind fordert sie ständig und sie kommen mit dem Haushalt überhaupt nicht mehr hinterher. Überall liegt etwas herum, der Wäschekorb wird nie leer und die Fenster müssten auch mal wieder geputzt werden. Es kann das Gefühl entstehen, dem Kind und den Belangen im Haushalt nicht gerecht zu werden. Das geht sehr vielen Eltern mit kleinen Kindern so. Wichtig ist auch hier, sich gemeinsam zu überlegen, wer was im Haushalt übernehmen kann. Eltern sollten sich die Aufgaben aufteilen. Nur weil ein Elternteil arbeiten geht, heißt das nicht, dass der andere sich komplett allein um das Kind und den Haushalt kümmert.
Darüber hinaus dürfen wir unseren eigenen Maßstab in dieser besonderen Zeit hinterfragen. Niemand kann alles gleichzeitig schaffen, daher können die Eltern getrost Prioritäten setzen: Was ist mir als Elternteil wichtig, so dass ich mich wohlfühle? Was kann warten? Welchen Anspruch an Ordnung und Sauberkeit hatte ich in einem ein- oder zwei-Personen Haushalt? Wie ist es jetzt? Ist es realistisch, den gleichen Maßstab anzulegen? Manchmal haben Eltern auch das Gefühl, die Mutter oder Schwiegermutter würde skeptisch in der Wohnung umherschauen oder offen kritisieren. Die jungen Eltern dürfen dabei ruhig zu ihren eigenen Vorstellungen stehen. Was ist für die Familie wichtig und was ist zweitranging? Ermutige die Eltern dabei, sich nicht so stark von außen beeinflussen zu lassen, sondern zu den eigenen Prioritäten zu stehen. Wenn jemand die Fenster zu schmutzig findet, kann er gern helfen kommen oder mal mit dem Kinderwagen spazieren fahren, um den jungen Eltern etwas Freiraum zu geben. Vielleicht könnte man eine Wohnung mit viel herumliegenden Kinderspielzeug auch als lebendigen Familienhaushalt sehen.
Zum Thema Schlaf: Viele Eltern erleben auch jetzt noch Schlafmangel. Nicht nur in den ersten Wochen wacht ein Neugeborenes in der Nacht auf, sondern auch später gibt es immer wieder Zeiten mit unruhigen Nächten, beispielsweise weil die ersten Zähne kommen, ein Kind krank ist oder viele Eindrücke zu verarbeiten sind. Eltern können sich ruhig schlafen legen, wenn ihr Kind schläft und so wieder Kraft tanken. Denn geht es ihnen gut, geht es auch ihrem Kind gut. Ermutigend sei gesagt, dass nach der Baby- und Kleinkindphase Zeiten kommen, wo Eltern durch die Kita und einfach durch die kindliche Entwicklung wieder mehr Zeit für sich haben. Kinder schlafen dann in der Regel öfter durch, spielen allein oder können ohne Mama oder Papa vom Babysitter, von Freunden oder Verwandten betreut werden.
Und was ist eigentlich mit mir?
Ein Baby in der Familie ist 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche da. Das ist ganz normal. Jedoch sind wir ja auch noch Frau oder Mann. Junge Eltern erleben das sehr unterschiedlich. Manchen fällt es leicht, sich ganz auf das Kind zu konzentrieren und sie vermissen eigene Aktivitäten, wie z. B. Hobbys wenig. Andere benötigen für ihr Ausgeglichensein das Gefühl, nicht nur durch das Kind vereinnahmt zu werden, sondern auch ein eigenes Leben zu haben. Es ist hilfreich, wenn sich die Eltern darüber austauschen, ob und wie sie auch mal Zeit für sich verbringen möchten und wie sie sich bei der Betreuung des Kindes abwechseln können. Manchmal passiert es, dass Mütter schnell alle Aktivitäten einstellen und sich ausschließlich um das Kind kümmern und Väter, neben der Arbeit weitere Verabredungen beispielsweise mit Freunden eingehen. Damit weder Frust noch Missverständnisse entstehen, ist es gut, wenn die jungen Eltern das miteinander besprechen.
Wenn Mama mal weg ist und sich Zeit für sich nimmt, gibt es auch die Chance, dass es eine Vater-Kind-Zeit gibt. Das ist gut. Mutter und Vater sind unterschiedliche Menschen, mit verschiedenen Vorlieben, Sichtweisen und unterschiedlichen Stilen, mit dem Kind zu sprechen und zu spielen. Die Unterschiedlichkeit der Eltern ist wichtig für das Kind und fördert seine Entwicklung. Der Vater macht es genauso gut, wie die Mama, nur eben auf seine Art und Weise.
Sind wir denn noch ein Paar?
Die Geburt eines Kindes bringt in der Regel eine Veränderung in der Paarbeziehung und im Sexleben mit sich. Es gibt biologische Aspekte, die die Lust auf Sex verändern. Das Baby ist durch die Scheide als Geburtskanal zur Welt gekommen. In den ersten Wochen fließt Wundsekret aus der Scheide oder eine Dammnaht kann schmerzempfindlich sein. Der Körper der Frau benötigt Zeit, sich in den nichtschwangeren Modus zurückzubilden. Die Mutter hat viel körperlichen Kontakt mit dem Kind, z. B. durch das Stillen. Das kann ein Grund sein, dass sie ein geringeres Bedürfnis nach weiterer Nähe und Berührung hat. Hinzu kommt der Schlafmangel der Eltern. Dass der Sex während der Schwangerschaft und einige Zeit nach der Geburt weniger wird, ist normal. Es ist gut, wenn die Eltern sich dahingehend über ihre Wünsche austauschen und kreative Lösungen suchen. Wie können sie trotzdem Nähe und Verbundenheit erleben?
Am besten nehmen sich Paare bewusst Zeit füreinander und bestimmen dabei selbst, was ihnen gut tut. Manchmal ist es Kuscheln, eine gegenseitige Massage, ein gemeinsamer Abend, eine gemeinsame Aktivität oder ein Spaziergang. Dabei ist es nicht wichtig, ob es so große Dinge wie ein Theaterbesuch sind. Manchmal sind es die kleinen Rituale des Alltags, die gut tun, z. B. nach der Arbeit 10 Minuten Pause mit einer gemeinsamen Tasse Kaffee, bevor die anstehenden Aufgaben erledigt werden.
Ich möchte das alles alleine schaffen – ohne Auftanken geht es nicht
In Hochglanzmagazinen und der Werbung sehen wir die schönen perfekten Bilder von Familien. Die schaffen alles allein, sehen nie müde aus, machen Sport, haben perfekte Körper und gestylte Frisuren. Aber ist das realistisch? Heutzutage leben die meisten Familien als Kleinfamilie mit zwei Generationen – Kinder mit ihren Eltern – zusammen. Dabei ist es für die Eltern ein Balanceakt, Kinder, Beruf, Partnerschaft, Haushalt und Freizeit in Einklang zu bringen. Mitunter verlangen Eltern sich selbst und ihrem Partner bzw. ihrer Partnerin sehr viel ab, haben sehr hohe Erwartungen an sich selbst und zerreiben sich dabei. Eltern dürfen dabei den Mut zur Lücke haben. Niemand schafft alles gleichzeitig und jede Familie ist anders. Da Eltern ständig in Bereitschaft für ihr Kind sind, ist es wichtig, Zeichen von eigenem Stress zu erkennen. Du als Familienpatin bzw. Familienpate kannst die Eltern dabei unterstützen herauszufinden, welche Arten von Aktivitäten und Pausen sie beruhigen. Da wir Menschen alle verschieden sind, entspannen unterschiedliche Dinge: eine Tasse Tee trinken, einen Spaziergang an der frischen Luft machen, ein Telefonat mit einer guten Freundin führen, ein schönes Essen, ein entspannendes Bad, eine Runde joggen, ein Gespräch mit der Familienpatin oder dem Familienpaten oder eine Massage sind nur einige Beispiele.
Gerade wenn Eltern den ganzen Tag allein mit dem Kind verbringen, ist es wichtig, der Isolation entgegenzuwirken. Positiv wirkt, sich mit anderen auszutauschen, z. B. in der Krabbelgruppe, mit Freunden in der gleichen Situation oder der Familie. Entlastend empfinden Eltern auch die Angebote von Elterntreffs, Elternkursen oder die Begleitung durch dich als Familienpatin bzw. Familienpate des Netzwerkes Gesunde Kinder.
Es ist zudem in Ordnung, Hilfe anzunehmen und auch mal einen Babysitter zu nutzen. Früher lebten häufig mehrere Generationen und eine höhere Anzahl Familienmitglieder unter einem Dach. Dabei konnten junge Menschen Erfahrungen mit Babys oder Kleinkindern sammeln, weil sie es in der Großfamilie miterlebten. Außerdem waren auch mehrere Familienmitglieder an der Versorgung und Erziehung von Kindern beteiligt, was entlastend wirkte. Heute laufen all diese Aufgaben bei einem Elternpaar zusammen, was zur Überforderung führen kann. Die Eltern sollten nicht warten, bis sie sich ausgebrannt fühlen und Angst haben, jederzeit die Nerven zu verlieren. Bei aufkommenden Fragen oder Sorgen gibt es immer die Möglichkeit, bei einer Erziehungs- und Familienberatungsstelle einen Beratungstermin zu vereinbaren. In den Gesprächen suchen die Eltern gemeinsam mit der Beraterin oder dem Berater nach Ursachen und Hintergründen für die Situation und erarbeiten gemeinsam Lösungen. Mit allen Fragen, die die Entwicklung, Erziehung, das Verhalten und die Förderung des Kindes betreffen, finden Eltern dort Gehör. Auch mit Fragen hinsichtlich Partnerschaftskonflikten können sie sich an eine Erziehungs- und Familienberatungsstelle wenden. Die Beratung ist kostenfrei und vertraulich. Sie bedarf keiner Formalitäten, die Eltern können direkt an eine Beratungsstelle kontaktieren.
Manchmal entstehen in Familien Probleme, die über das Maß der im Alltag auftretenden Schwierigkeiten hinausgehen und von den Beteiligten nicht ohne Weiteres allein gelöst werden können. Dann gibt es die Möglichkeit, sich Unterstützung beim örtlichen Jugendamt zu holen.
Wie bekomme ich das alles hin, wenn ich alleinerziehend bin?
Alleinerziehende Mütter oder Väter sind besonderen Belastungen ausgesetzt. Sie müssen den Alltag mit Kind alleine bewerkstelligen. Dies ist in besonderem Maße Kräfte zehrend, so dass Alleinerziehende leicht an ihre Grenzen kommen. Hinzu kommt, dass sie sich mit keinem Partner bzw. keiner Partnerin über den Alltag austauschen können.
Alleinerziehende Mütter und Väter sollten ganz besonders auf sich achten und sich ein Netz aus unterstützenden Strukturen aufbauen. Freunde, Familie und Nachbarn können unterstützen, indem sie das Kind ab und zu betreuen, einkaufen gehen oder im Haushalt mit anpacken. Auch Alleinerziehende holen sich am besten rechtzeitig Hilfe, wenn sie merken, dass sie an ihre Grenzen stoßen. Sprich als Familienpatin bzw. Familienpate mit deiner Netzwerkfamilie über die Situation und vermittle entsprechende regionale Angebote. Gerne steht dir dafür auch deine Netzwerkkoordination als Ansprechperson zur Verfügung.
Wie bekomme ich das alles hin, wenn mein Kind eine chronische Erkrankung oder eine Behinderung hat?
Wenn ein Kind behindert oder krank ist und Pflege braucht, kann der Familienalltag für Mütter oder Väter besonders belastend sein. Vermittle als Familienpatin bzw. Familienpate regionale Anlaufstellen, die über rechtliche Aspekte, Hilfe und Entlastung im Alltag und zur medizinischen Versorgung Auskunft geben. Gerne unterstützt dich deine Netzwerkkoordination dabei.
Die wichtigsten Botschaften zum Thema „Eltern sein“
- Elternschaft bringt Unvorhergesehenes mit sich, das kann positiv und negativ sein.
- Sich keinen Druck machen (lassen). Niemand schafft alles gleichzeitig und perfekt. Mut zur Lücke.
- Keine zu hohen Erwartungen an sich selbst und die Partnerin bzw. den Partner stellen.
- Die Unterschiedlichkeit der Eltern gegenüber dem Kind ist ein Gewinn.
- Aufgaben untereinander aufteilen.
- Miteinander sprechen ist das A und O.
- Auf das Bauchgefühl hören.
- Es geht allen Eltern genauso.
- Es wird besser.
- Bewusst für sich und füreinander Zeit nehmen und dabei selbst bestimmen, was gut tut. Pausen und Auszeiten nehmen.
- Kleine Dinge fördern das Wohlbefinden.
- Sich mit anderen austauschen tut gut.
- Sich Hilfe zu holen, ist kein Makel.
Die zentrale fachliche Kernbotschaft
„Miteinander reden“
Zwischen den Elternpaaren entstehen viele Missverständnisse, weil die Eltern nicht gut kommunizieren und versuchen, Probleme allein zu lösen anstatt gemeinsam.
Die zentrale emotionale Kernbotschaft
„Höre auf dein Bauchgefühl“
Manchmal setzt zwar anfangs eine gewisse Ratlosigkeit ein, wenn das eigene Bauchgefühl nicht sofort spürbar wird. Doch bei der Auseinandersetzung mit der Frage „Was sagt mir eigentlich mein Bauchgefühl?“ entdecken die Eltern dann zumeist, dass sie eine eigene Meinung haben. Außerdem verhilft das Zurückdenken an die eigene Kindheit dazu, den eigenen Stil sowie Ziele und Werte für das Aufwachsen des eigenen Kindes zu reflektieren.
Liebe Familienpatin, lieber Familienpate,
jungen Eltern und Familien zur Seite zu stehen ist eine wertvolle Aufgabe. Bei der Fülle der Erziehungsratgeber, die wir im Buchhandel kaufen können oder der Menge an Informationen, die wir im Internet recherchieren, macht sich manchmal eher Unsicherheit und Ratlosigkeit breit. Umso wichtiger ist das Gespräch. Druck und hohe Erwartungen sind für die Familie nicht sinnvoll. Um auf das eigene Bauchgefühl zu hören oder das eigene Bauchgefühl erst einmal zu entdecken, braucht es Erfahrung, Ruhe und Gelassenheit und den Gedankenaustausch mit Menschen, wie z. B. mit dir. Ermuntere die Eltern, über sich selbst und ihr Mutter- und Vatersein nachzudenken: Wie haben sie es in ihrer Kindheit erlebt? Was haben sie als Kind bei ihren Eltern geschätzt? Was möchten sie anders machen als die eigenen Eltern? Welche Erwartungen und Vorstellungen hatten sie vor der Schwangerschaft? Wie erleben sie es jetzt? Worüber freuen sich die Eltern? Was ist eine Quelle der Kraft? Was möchten sie ändern? Worin wünschen sie sich Unterstützung?
Unterstützung von anderen Menschen oder professionellen Stellen anzunehmen, ist kein Makel, sondern darf sein. Bei Problemen mit der Wasserleitung rufen wir einen Handwerker. Das bedeutet, wenn wir Hilfe für die Familie oder Paarbeziehung brauchen, dürfen wir selbstverständlich entsprechende Anlaufstellen dafür nutzen. Vermittle als Familienpatin bzw. Familienpate entsprechende regionale Angebote und Anlaufstellen, die deine Netzwerkfamilie nutzen kann.
Familienpatinnen und Familienpaten können eine wichtige Funktion übernehmen, indem sie Interesse zeigen und den Gedankenaustausch ermöglichen.
- Hör deiner Netzwerkfamilie zu und schenke ihr Zeit und Aufmerksamkeit. Dies ist sehr wertvoll.
- Gib nicht ungefragt Rat. Komm lieber durch Fragen ins Gespräch und aktiviere die Eltern dadurch, zu eigenen Lösungen zu kommen: Wie ist das bei ihnen? Was läuft gut? Wann können sie ihr Kind genießen? Was möchten sie verändern?
Du möchtest dich oder deine Netzwerkfamilie möchte sich weiter zum Thema „Eltern sein“ informieren?
Im Infopool des Netzwerkes Gesunde Kinder gibt es sorgfältig ausgesuchte Literatur zum Weiterlesen. > zum Infopool „Eltern sein“
Autorenschaft
Annette Berg
Diplom-Sozialpädagogin, Vorstandsvorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft Erziehungsberatung Brandenburg e. V.
c/o Erziehungs- und Familienberatungsstelle des DRK KV MOHS e.V.
Albert-Buchmann-Str. 17, 16515 Oranienburg
Tel.: 03301 530107
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