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Reflexionsfragen zum Modul Entwicklung im ersten Lebensjahr

Nachdem du den Kurzfilm und das Interview zum Modul „Entwicklung im ersten Lebensjahr“ angesehen hast, kannst du nun mit der Beantwortung der Fragen starten. Die Auseinandersetzung mit den Fragen dient zur Reflektion des Gesehenen.


    Allgemein zur Kindesentwicklung

    Welche Aussagen stimmen?
    (Mehrfachnennung möglich)

    Jedes Kind ist einzigartig und entwickelt sich in seinem eigenen Tempo.
    Die Meilensteine der kindlichen Entwicklung sind zeitlich ganz genau festgelegt. Das Erreichen dieser Meilensteine zu den bestimmten Zeitpunkten ist wichtig.
    Eltern können die Entwicklung ihres Kindes unterstützen. Dabei ist ihr Bauchgefühl meist richtig.
    Es ist wichtig, dass Eltern ihr Kind von Anfang an fördern und stets die wichtigen Meilensteine mit ihm trainieren und üben.


    Bindung / Beziehung

    Welche Aussagen stimmen?
    (Mehrfachnennung möglich)

    Eine gute Bindung ist wichtig für die Entwicklung.
    Eigenständigkeit ist wichtig, und zwar von Anfang an. Die Kinder dürfen nicht zu sehr verwöhnt werden.
    Eine starke Bindung zwischen Neugeborenen und Eltern entsteht durch viel feinfühlige Zuwendung, Körper- und Blickkontakt und das Sprechen mit dem Kind.
    Eine besondere Rolle für Neugeborene spielt die Erfahrung von Verlässlichkeit, also nicht allein gelassen zu werden oder Hilfe zu bekommen, wenn diese gebraucht wird.
    Schon bei den Kleinsten gilt das Motto: Hilfe zur Selbsthilfe. Auch Neugeborene können schon lernen, sich alleine zu helfen. Das ist wichtig für ihre weitere Entwicklung.


    Motorische Entwicklung im 1. Lebensjahr

    Welche Aussagen stimmen?
    (Mehrfachnennung möglich)

    In den ersten Lebensmonaten müssen Eltern das Köpfchen des Babys immer gut halten.
    Das Baby braucht die Möglichkeit, sich frei zu bewegen. Bewegung tut ihm gut und es lernt dadurch, seinen Körper zu kontrollieren.
    Säuglinge ertasten Gegenstände gerne mit dem Mund. Das ist nicht gut mit Blick auf die Hygiene und auch Krankheitserreger. Eltern sollten dies somit in jedem Fall verhindern.
    Babys können noch keine Gegenstände greifen. Deswegen brauchen Eltern auch nicht darauf zu achten, was sich in der Reichweite des Kindes befindet.
    Kinder werden im Laufe des ersten Lebensjahrs immer mobiler. Manche Kinder beginnen mit Robben, andere mit Krabbeln. Manche rutschen auf dem Boden herum oder bewegen sich im Sitzen. Das ist alles normal.
    Es ist noch keine Meister vom Himmel gefallen: Das Laufen will geübt sein – am besten mit Gehhilfen oder auch an der Hand der Eltern.
    Um den ersten Geburtstag herum können erste Gehversuche erfolgen – müssen aber nicht. Kinder beginnen mit dem Laufen, wenn sie soweit sind – oft zwischen dem 12. und 15. Monat – manchmal auch später.


    Kognitive Entwicklung im 1. Lebensjahr

    Welche Aussagen stimmen?
    (Mehrfachnennung möglich)

    Das Gehör von Babys ist noch nicht vollständig entwickelt. Deswegen sind laute Musik oder Fernsehgeräusche kein Problem. Das Baby nimmt diese kaum wahr.
    Kinder lernen Ursache und Wirkung kennen - zum Beispiel, dass die Spielzeugente näherkommt, wenn man an ihrer Schnur zieht.
    Das Kurzzeitgedächtnis entwickelt sich ab ca. 6 Monaten. Statt „aus den Augen, aus dem Sinn“ lernen Kinder jetzt, dass Dinge weiterhin existieren – auch wenn sie diese nicht mehr sehen können. Kinder können so auch ihre Bezugspersonen viel stärker vermissen.
    Gegen Ende des 1. Lebensjahres beginnt das Mitmach-Alter. Kinder fangen an zu verstehen, dass es für bestimmte Tätigkeiten eine Abfolge gibt.


    Sprachliche Entwicklung im 1. Lebensjahr

    Welche Aussagen stimmen?
    (Mehrfachnennung möglich)

    Schon kleine Babys kommunizieren mit ihren Eltern. Sie schauen nach ihnen, nutzen verschiedene Gesichtsausdrücke, Laute und Bewegungen oder nehmen bestimmte Körperhaltungen ein.
    Vorlesen, Singen und das Aufsagen von Reimen sind in diesem Alter noch nicht von Bedeutung. Es ist völlig ausreichend, wenn Eltern damit ab dem 1. Geburtstag beginnen.
    Für die Sprachentwicklung ist es gut, wenn Eltern viel mit ihrem Kind sprechen. Denn Babys lernen viel durch Zuhören und Nachmachen.
    Der Kontakt zur Sprache ist im ersten Lebensjahr wichtig. Es hilft Kindern, wenn sie einen direkten Bezug zum Gesagten haben, es also sehen, hören oder fühlen. Eltern können zum Beispiel ihre Handlungen oder etwas Sichtbares in der Nähe beschreiben.
    Wenn Kinder an ihrem ersten Geburtstag noch kein Wort richtig aussprechen können, ist es gut, wenn Eltern die Kinderarztpraxis aufsuchen. Es könnte sich um eine schwerwiegende Entwicklungsverzögerung handeln.
    Neben „Mama“ und „Papa“ sind die ersten Wörter um den ersten Geburtstag herum oft Lautmalereien wie „wauwau“ oder „tick tack“.


    Schreien

    Welche Aussagen stimmen?
    (Mehrfachnennung möglich)

    Wenn ein Baby schreit, liegt das an den Eltern. Sie haben etwas falsch gemacht und sollten sich besser kümmern.
    Das Schreien gehört zur Kommunikation von Babys – meistens, wenn sie sich unwohl fühlen und etwas brauchen.
    Babys können lernen, sich selbst zu beruhigen. Das können Eltern mit ihnen trainieren, indem sie immer erstmal eine Weile abwarten, wenn das Baby schreit.
    Ein Säugling hat noch kein Zeitempfinden. Deshalb ist es wichtig, dass Eltern schnell auf das Schreien reagieren und den Säugling in seiner Not nicht alleine lassen. So erlebt das Kind Sicherheit und baut Vertrauen auf.


    Soziale und emotionale Entwicklung im 1. Lebensjahr

    Welche Aussagen stimmen?
    (Mehrfachnennung möglich)

    Auch für die Kleinsten gibt es schon sehr gutes Spielzeug. Damit können Eltern die gesunde Entwicklung fördern.
    Auch kleine Babys können schon daran gewöhnen werden, dass die Eltern eben auch viele andere Dinge zu erledigen haben.
    Wenn Kinder mobil werden durch Robben, Rutschen oder Krabbeln treibt Neugierde sie an, die Welt um sich herum zu erkunden. Trennungsangst hält sie jedoch zurück. Deshalb entdecken Kinder in diesem Alter ihre Umwelt am besten, wenn die Eltern in der Nähe sind.
    Ein Baby kann schnell überreizen – deshalb braucht es ausreichend Ruhepausen. Müdigkeitszeichen sind zum Beispiel: Blick oder Körper abwenden, unruhig oder quengelig werden, gähnen und Augen leicht schließen, rote Augen, blinzeln, zunehmende Körperspannung oder Erschlaffen.
    Überreizen können kleine Babys eigentlich nicht. Eher im Gegenteil: Sie brauchen sehr viele Anregungen durch die Eltern, damit sie sich gut und schnell entwickeln.
    Kinder nehmen sich gegenseitig wahr. Ein gemeinsames Spielen überschreitet ihre Fähigkeiten aber noch. Das andere Kind ist eher ein interessanter Gegenstand, der erkundet werden will.


    Fremdeln

    Welche Aussagen stimmen?
    (Mehrfachnennung möglich)

    Kinder lernen im ersten Lebensjahr zwischen vertrauten und fremden Personen zu unterscheiden. Sie beginnen dadurch auch zu fremdeln. Das kann bis ins dritte Lebensjahr andauern.
    Bei fremden Personen fühlen sich Kinder unsicher und ängstlich. Das zeigen sie, indem sie eine ernste Miene aufsetzen, still werden und den Blick abwenden.
    Durch das Fremdeln der Kinder sind andere Personen oftmals enttäuscht. Deswegen ist es gut, wenn Eltern den Kontakt und die Nähe in solchen Situationen erzwingen. Die Kinder lernen dadurch, auch auf die Bedürfnisse anderer Menschen Rücksicht zu nehmen.


    U-Untersuchungen

    Welche Aussagen stimmen?
    (Mehrfachnennung möglich)

    Die U-Untersuchungen sind grundlegend gut. Aber wenn Eltern es mal vergessen oder nicht schaffen, ist das auch völlig in Ordnung.
    Bei den U-Untersuchungen wird geschaut, ob sich das Kind insgesamt gesund und altersgemäß entwickelt.
    Die U-Untersuchungen dienen insbesondere der Kontrolle der Eltern. Wenn sich das Kind nicht altersgerecht entwickelt, wird das von der Kinderarztpraxis umgehend dem Jugendamt gemeldet.


    Erziehung

    Welche Aussage stimmt?

    Eltern müssen nicht perfekt sein. Es gibt kein Patent-Rezept für die Erziehung eines Kindes. Intuition und Bauchgefühl sind ein guter Anfang. Zusätzlich können Eltern sich an ein paar Eckpfeilern orientieren: Liebe, Respekt, Kooperation, Struktur und Förderung.


    Bei Fragen

    An wen kannst du dich als Familienpat*in immer wenden, wenn du Fragen hast oder dir bei einem Thema unsicher bist?

    Die Koordinatorin / Der Koordinator deines Regionalnetzwerkes Gesunde Kinder hat immer ein offenes Ohr für dich. Komm‘ vorbei oder ruf‘ einfach an!


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    Die Reflexionsfragen des Moduls „Entwicklung im ersten Lebensjahr“ sind Teil deines Netzwerk-Kompasses, dem digitalen Schulungsangebotes des Netzwerkes Gesunde Kinder. Weitere Informationen zum Netzwerk-Kompass findest du hier:

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