Brabbeln, blubbern und beobachten. Im Alter von drei bis sechs Monaten lächeln Babys viel und brabbeln gerne vor sich hin. Säuglinge beginnen nun, sich auf eine Seite zu rollen.
Das Baby braucht die Möglichkeit, sich frei zu bewegen. Bewegung tut ihm gut und es lernt dadurch, seinen Körper zu kontrollieren. Um dabei Unfälle zu vermeiden, sollten Eltern immer ein wachsames Auge auf ihr Kind haben.
Säuglinge können ihre Bewegungen jetzt so gut steuern, dass sie Gegenstände mit beiden Händen berühren oder greifen können. In diesem Alter können sie Gegenstände noch besser im Mund ertasten und untersuchen als mit den Fingern. Deshalb nehmen Babys Dinge oft in den Mund.
Kleine, verschluckbare Gegenstände dürfen sich deshalb nicht in Reichweite des Kindes befinden. Säuglinge fangen jetzt an, verschiedene Laute zu bilden und aneinanderzureihen. Sie nutzen nun häufiger und gezielter Geräusche, Gesichtsausdrücke und Körpersprache.
Sie trainieren ihre Mundbewegungen, um später Worte nachsprechen zu können. Dafür probieren Babys sich aus mit mehreren Lautfolgen, Pusten und auch Sabbern. Auch spielen sie gerne mit Speichel, Zunge und Lippen.
Ein Säugling mag übertriebene Satzmelodien, Betonungen und Wiederholungen. Sie helfen ihm dabei, Wörter wiederzuerkennen und zu verinnerlichen. Auch Vorlesen, Singen und das Aufsagen von Reimen ist gut für das Erlernen der Sprache.
Das Kind braucht den Austausch mit seinen Bezugspersonen und beginnt sich gezielt an diese zu wenden. Zum Beispiel, indem es die Arme entgegenstreckt, wenn es hochgenommen werden möchte. Wichtig sind unmittelbare Reaktionen.
Lächeln Eltern beispielsweise direkt zurück, wenn das Kind lächelt, fühlt es sich bestätigt. Das Kind erfährt, dass es etwas bewirken kann. Das stärkt sein Selbstbewusstsein und motiviert es, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten.
Säuglinge lernen durch Beobachten, Fühlen, Tasten, Hören und Brabbeln. Dabei kann fast alles eine Anregung für das Kind sein. Das Gesicht des Papas, das es beobachten kann, ein Holzlöffel, den es betasten kann, oder eine mit Reis gefüllte Flasche, die beim Bewegen Geräusche macht.
Deshalb sind Spielzeuge in diesem Alter noch nicht notwendig. Wichtig ist, auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Ruhe und Anregung zu achten. Zu viele Anregungen können ein Kind überfordern.
Es ist wichtig, dass Eltern mit ihrem Kind die sogenannten U-Untersuchungen in der Kinderarztpraxis nutzen. Hier wird geschaut, ob sich das Kind insgesamt gesund und altersgemäß entwickelt. Eltern können die einzelnen Entwicklungsschritte ihres Kindes nicht beschleunigen, aber durch verschiedene Anregungen fördern.
Spielen und Entdecken sind hierfür besonders wichtig, denn dadurch lernen Kinder in den ersten Lebensjahren. Bei weiteren Fragen steht das Netzwerk Gesunde Kinder zur Seite. Hier gibt es auch viele gute Ideen, wie Eltern den Entdeckungsdrang ihres Kindes unterstützen können.