1280
1160
1024
940
800
767
600
480
360
320

Unser Kurzfilm Entwicklung 24-30 Monate mit Volltextalternative 

Turnen, Tanzen, Toben, Bewegung ist das Beste. Bewegung ist gesund und fördert das körperliche und seelische Wohlbefinden sowie die Konzentrationsfähigkeit. Durch Bewegung lernen Kinder ihren Körper kennen.

Es ist gut, wenn Eltern dafür viele Möglichkeiten anbieten, gerne auch gemeinsam. Im Park spazieren gehen, zusammen eine Sandburg bauen oder einfach Fangen spielen, das können schöne Erlebnisse für die ganze Familie sein. Die Bewegungsabläufe des Kindes werden immer sicherer.

Zum Beispiel das Essen mit dem Löffel, das Gehen oder Laufen auf verschiedenen Untergründen oder auch das Springen aus unterschiedlichen Höhen. Viele Kinder zeigen Interesse an Farben und können diese bereits unterscheiden und benennen. Die Sprache wird detaillierter.

Mit zwei Jahren nutzen Kinder 50 bis 300 Wörter. Sie bilden immer öfter längere Sätze, wenn auch noch sehr einfache. Kleine Unterhaltungen werden so möglich und Fragen werden häufiger.

Die Bedeutung von Ich oder Mein ist aber noch schwer zu verstehen. Deshalb benutzen Kinder oft ihren eigenen Namen, wenn sie über sich selbst sprechen. Kinder interessieren sich nun zunehmend für andere Kinder und freuen sich, Zeit mit ihnen zu verbringen.

In diesem Alter spielen Kinder aber meistens noch nebeneinander her und machen sich gegenseitig nach. Die Wahrnehmung ist weiterhin sehr ich-bezogen. Kindern fällt es noch schwer, sich in andere hineinzuversetzen und deren Wünsche zu erkennen.

Beim Rollenspiel üben sie sich darin und können auch Erfahrungen aus dem Alltag verarbeiten. Die eigenen Bedürfnisse stehen nach wie vor sehr im Vordergrund. Das Einhalten von Regeln ist deshalb nicht immer leicht.

Gleichzeitig beginnen Kinder nun aber auch, sich zu schämen und schuldig zu fühlen, wenn sie Regeln brechen. Kinder befinden sich weiterhin in einer emotionalen Berg- und Talfahrt. Sie wollen selbstständig sein und mitbestimmen.

Kinder dürfen ihren eigenen Willen haben, das ist gut und wichtig. Dabei brauchen sie aber von ihren Eltern Hilfestellung, Zuwendung und Liebe in einer verlässlichen Struktur. Bei Kindern wächst das Interesse am eigenen Körper.

Dessen Erkundung gehört zum kindlichen Lernen und damit auch das Berühren ihrer Genitalien. Das sollten Eltern dem Kind nicht verwehren, können ihm aber erklären, dass es das eher in privaten Momenten tun kann. Mit ungefähr drei Jahren verstehen Kinder das.

Außerdem ist es gut, dem Kind seine Fragen zu diesem Thema zu beantworten und so die Sexualentwicklung zu begleiten. Oft sind sogenannte Doktorspiele unter Kindern beliebt. Diese haben ihre Grenzen dort, wo Verletzungsgefahr besteht oder sich ein Kind unwohl fühlt.

Auch Erwachsene müssen respektieren, wie viel Nähe und Berührung ein Kind möchte. Zum Beispiel, dass ein Kind alleine aufs Töpfchen gehen will oder nicht von Fremden gekitzelt werden möchte. So lernen Kinder, dass sie über ihren Körper verfügen und dass dieser schützenswert ist.

Im Alltag ist es deshalb auch wichtig, dass Eltern ein Nein ihres Kindes zulassen. So lernt es, Nein zu sagen, wenn es um seinen Körper geht. Das sind wichtige Bausteine für das sich entwickelnde Körperbewusstsein und eine präventive Maßnahme gegen Missbrauch.

In diesem Alter wird Kindern bewusst, welchen Geschlecht sie angehören. Das Bild, das sie mit ihrem Geschlecht verbinden, wird im Alltag geprägt. Werden alle Tätigkeiten und Verhaltensweisen, egal welchen Geschlechts, als gleichwichtig vermittelt, entstehen keine einseitig besetzten Geschlechterrollen.

Eltern können die einzelnen Entwicklungsschritte ihres Kindes nicht beschleunigen, aber durch Anregungen unterstützen. Toben, Laufen, Klettern, Springen, Balancieren und Versteckenspielen machen Spaß und fördern gleichzeitig die Bewegungsabläufe sowie das seelische Wohlbefinden des Kindes. Bei weiteren Fragen steht das Netzwerk Gesunde Kinder zur Seite. Hier gibt es auch tolle Spiel- und Bewegungsideen für drinnen und draußen.